Open Government Data sind frei verfügbare Verwaltungsdaten des öffentlichen Sektors, die im Interesse der Allgemeinheit stehen. Derzeit existieren vielfältige Bestrebungen, öffentliche Daten dem Bürger, Unternehmen aber auch anderen Verwaltungen einfacher verfügbar zu machen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Standardisierung des Datenformats und der einfachen Bereitstellung der Daten. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von solchen Angeboten in Form von Datenkatalogen (z.B. Offene Daten Berlin). Dabei werden potentielle Nutzer als reine Datenkonsumenten verstanden. Sie verarbeiten diese Daten, um beispielsweise mit Webanwendungen oder mobilen Anwendungen einen Mehrwert zu erzeugen. Das Nutzer auch potentieller Wissensträger wird vernachlässigt. Das vorhandene Wissen kann aber zur Verbesserung der offenen Daten z.B. in Form der Prüfung der Aktualität, der Anreicherung der Daten basierend auf Erfahrungswerten, der Ergänzung von geographischen Information genutzt werden. Eine zentrale Frage lautet: Wie können Nutzer gewonnen werden, um vorhandene offene Daten mit ihrem Wissen zu ergänzen. Welche Funktionen sind dabei erfolgversprechend?
In dieser Arbeit geht es darum in einen bestehenden Datenkatalog oder in eine eigene, prototypisch umgesetzte Open-Data-Anwendung Funktionen einzubringen, die den Nutzern erlauben, vorhandene offene Daten, um ihr eigenes, vorhandenes Wissen zu ergänzen und diese angereicherten Daten dann wieder der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Anhand von Nutzerstudien sollen implementierte Funktionen bewertet werden.
Literaturempfehlungen:
- Heather L. O’Brien and Elaine G. Toms. 2008. What is user engagement? A conceptual framework for defining user engagement with technology. J. Am. Soc. Inf. Sci. Technol. 59, 6 (April 2008), 938-955. DOI=10.1002/asi.v59:6
- Christopher Peters, Ginevra Castellano, and Sara de Freitas. 2009. An exploration of user engagement in HCI. In Proceedings of the International Workshop on Affective-Aware Virtual Agents and Social Robots (AFFINE ’09), Ginevra Castellano, Jean-Claude Martin, John Murray, Kostas Karpouzis, and Christopher Peters (Eds.). ACM, New York, NY, USA, , Article 9 , 3 pages. DOI=10.1145/1655260.1655269
- Katherine Isbister and Kristina Höök. 2005. Evaluating affective interfaces: innovative approaches. In CHI ’05 extended abstracts on Human factors in computing systems (CHI EA ’05). ACM, New York, NY, USA, 2119-2119. DOI=10.1145/1056808.1057115
Interesting Web links:
Art der Arbeit: Bachelorarbeit (auch zur Masterarbeit erweiterbar)
Voraussetzungen: Kenntnisse und Erfahrungen im Bereichen Web-Technologien sind Bedingung und im Bereich Computer-Human-Interaktion wünschenswert
Betreuerin: Prof. Claudia Müller-Birn
Bei Interesse, weiteren Fragen oder zwecks Vereinbarung eines Sprechstundentermins bitte senden Sie eine E-Mail an Prof. Claudia Müller-Birn.